Jobrad
Was ist ein Jobrad?
Ein Jobrad ist ein Dienstfahrrad, das vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wird – ähnlich wie ein Dienstwagen, nur nachhaltiger. Mitarbeitende können das Rad beruflich und privat nutzen. Die Finanzierung erfolgt meist per Gehaltsumwandlung oder als zusätzliche Leistung.
Das Modell basiert auf dem Prinzip:
- Arbeitgeber least das Fahrrad
- Mitarbeitende fahren es privat & beruflich
- Kosten werden per Gehaltsumwandlung oder Arbeitgeberzuschuss abgedeckt
Jobräder können sein:
- Fahrräder, E-Bikes oder Lastenräder
- Neu oder gebraucht
- Hochwertig, individuell auswählbar – direkt beim Fachhändler oder online
Wie funktioniert das Jobrad-Modell?
Das Unternehmen schließt einen Leasingvertrag mit einem Anbieter (z. B. JobRad, mein-dienstrad.de), das Fahrrad wird dann dem Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt.
Typischer Ablauf:
- Mitarbeitende wählen ein Rad beim Partnerhändler
- Arbeitgeber schließt Leasingvertrag (meist 36 Monate)
- Leasingrate wird vom Bruttogehalt abgezogen (Gehaltsumwandlung)
- Nach Ablauf kann das Rad meist vergünstigt übernommen werden
Wichtig: Die private Nutzung ist ausdrücklich erlaubt – dadurch entsteht ein geldwerter Vorteil, der aber steuerlich begünstigt wird.
Ist ein Jobrad steuerfrei?
Seit 2020 profitieren Jobräder von attraktiven Steuerregelungen – der geldwerte Vorteil kann unter bestimmten Bedingungen steuerfrei oder pauschalversteuert bleiben.
Aktuelle Regelung (Stand 2025):
- 0,25 %-Regelung des Bruttolistenpreises pro Monat als geldwerter Vorteil
- Bei voller Kostenübernahme durch den Arbeitgeber: komplett steuerfrei
- Leasingrate wird oft sozialabgaben- und lohnsteuerbegünstigt über Gehaltsumwandlung abgewickelt
Tipp: Die genauen steuerlichen Vorteile hängen vom individuellen Steuersatz ab – ein Vergleich mit Nettokosten lohnt sich.
Welche Vorteile hat das Jobrad?
Das Jobrad ist für beide Seiten ein Gewinn – es vereint Nachhaltigkeit, Gesundheit und Steuervorteile.
Vorteile für Mitarbeitende:
- Kostengünstiger Zugang zu hochwertigen Rädern
- Steuerliche Ersparnis durch Gehaltsumwandlung
- Förderung von Bewegung und Gesundheit
- Beitrag zu nachhaltiger Mobilität
Vorteile für Arbeitgeber:
- Attraktives Benefit für Mitarbeitende
- Imagegewinn durch Umweltbewusstsein
- Geringer Verwaltungsaufwand durch Leasingpartner
- Mitarbeiterbindung ohne klassische Gehaltserhöhung
Was ist der Unterschied zwischen Jobrad und privatem Fahrradkauf?
Beim klassischen Fahrradkauf trägt die/der Mitarbeitende alle Kosten selbst – ohne steuerliche Vorteile. Beim Jobrad übernimmt der Arbeitgeber den Rahmen – finanziell, steuerlich und organisatorisch.
Unterschiede im Überblick:
- Jobrad: günstiger durch Leasing, steuerlich gefördert
- Privatkauf: volle Kosten, keine steuerliche Entlastung
- Jobrad-Modell: Rad kann nach Leasing übernommen werden
- Privatkauf: Eigentum sofort, aber keine Firmenunterstützung
Haftungsausschluss: Bei den Ausführungen handelt es sich um eine Einschätzung der guud GmbH. Die Informationen ersetzen keine steuerliche Beratung. Rechtssicherheit, ob die guudcard die Voraussetzungen für den Sachbezug erfüllt, kann jeder Arbeitgeber durch eine Anrufungsauskunft beim zuständigen Finanzamt erhalten. Gerne bereiten wir sie für euch vor.